Das Achetringelen in Laupen
Achetringelen in Laupen Silvesterabend 20 Uhr
Achetringelen in Laupen
Franz Aebischer
Wenn am Silvesterabend der Acht-Uhr-Stundenschlag verklungen ist, wälzt sich ein Zug wilder Gestalten vom Schloss hinunter ins Stedtli und durch Laupens Gassen, voraus die Besenmannen in Fellen und Holzmasken, auf den Schultern die langstieligen Wacholderbesen. Ihnen folgen die weiss gekleideten «Glöggeler». Auf dem Läubli- und dem Bärenplatz bilden die Besenmannen einen Kreis, der Anführer spricht den Silvesterspruch und den Neujahrswunsch, und unter dem Dröhnen der Glocken und Treicheln senken sich die Besen in die Reihen der Zuschauer. Nach dem Umzug werden die Laupener Mädchen von den Besen- und «Blateremannen» verfolgt und mit den aufgeblasenen «Söiblatere» traktiert, was schaurig dröhnt, aber kaum weh tut. Einst diente der Brauch dem Vertreiben böser Geister, heute ist er ein Fest für Auge und Ohr.